Seither zählen Jägerinnen und Jäger im Frühjahr und im Herbst Feldhasen in ihren Revieren und liefern mit ihren Stichproben Daten zur Siedlungsdichte in den verschiedenen Lebensräumen, zur Bestandsentwicklung und Bestandsdynamik sowie zum Einfluss verschiedener Umweltfaktoren. Das sind die Grundlagen zur Beurteilung der Bestandssituation, zur Auswahl geeigneter Hilfsmaßnahmen, zur Beurteilung der Bejagbarkeit und für die Erfolgskontrolle von Maßnahmen zur Bestandsstützung.
Die Jägerinnen und Jäger schaffen mit ihrem Engagement eine fundierte Datenbasis für eine sachorientierte Diskussion in der Jagd- und Naturschutzpolitik. Letztendlich fordert das neue JWMG das Wildtiermonitoring als Voraussetzung für den Wildtierbericht, auf dessen Grundlage Wild dem Nutzungs-, Entwicklungs- oder Schutzmanagement zugeordnet und entsprechend bejagt, oder eingeschränkt bejagt werden kann.
Das Ziel, eine für jeden einzelnen Naturraum repräsentative Stichprobe zu erhalten, ist leider noch nicht erreicht.
Die Reviere im räumlichen Bezug zur Jagervereinigung liegen in den Naturräumen Schwäbisches Keuper-Lias-Land und Schwäbische Alb. Entsprechend können Mitglieder zum Stichprobennetz und Datenverbesserung in diesen Naturräumen beitragen.
Derzeit tragen 8 Jagdausübungsberechtigte der Jägervereinigung zum Niederwildzensus bei. In mehreren Revieren wird schon lange und kontinuierlich gezählt. Als beispielgebend kann an dieser Stelle Neidlingen genannt werden, dort wird seit 2004 ununterbrochen beigetragen.
Natürlich gewinnt man schon beim allgemeinen Jagdbetrieb eine gute Einschätzung zum jeweils aktuellen Hasenbesatz im eigenen Revier. Aber alle „Hasenzähler“ werden bestätigen können, dass die nächtlichen Zählungen immer wieder spannend sind und auch zu unerwarteten Zählergebnissen - nicht nur bei Feldhasen – führen können.
Wir bitten die Jagdausübungsberechtigten unter unseren Mitgliedern, mit ihren Jägerinnen und Jägern das Projekt Niederwildzensus zu unterstützen. Ohne uns Jägerinnen und Jäger geht es nicht.
Weitere Informationen für Interessenten gibt jederzeit Suad Babahmetovic. In seiner Aufgabenwahrnehmung als Obmann Biotope steht er in direkter Verbindung mit dem zuständigen Bearbeiter bei der Wildforschungsstelle Aulendorf. Diese legt fest und kartiert die Zählflächen und Fahrwege für neue Zählreviere und stellt die Unterlagen und Suchscheinwerfer bereit.
Anbei eine weitergehende Information Feldhasenzählung in Baden-Württemberg als download. Weiterhin gibt es auch entsprechende Informationen im Internet unter www.landesjagdverband.de und www.lazbw.de/pb/,Lde/Startseite/Themen/Wildforschungsstelle